The queen was not amused

The queen was not amused

Do 20. Februar 2025 | 19:30

Kultur- und Kongresszentrum Aarau

Fr 21. Februar 2025 | 19:30

Konservatorium Zürich

Sa 22. Februar 2025 | 19:30

Rathauslaube Schaffhausen

So 23. Februar 2025 | 17:00

Gare du Nord Basel

Programm

Jürg Wyttenbach
Aus: On Cheating the Fiddler
5 little poems for a singing violinist,
Text: Dorothy Parker

W. A. Mozart
Aus: 12 Duos
für zwei Hörner No 1 und No 8

Jürg Wyttenbach
Amphigouri, Discours
burlesque (et obscène)
für Horn Solo

W. A. Mozart
Klavierquartett in Es-Dur

W. A. Mozart
Ein musikalischer Spass oder
Dorfmusikantensextett KV 522
für 2 Hörner, Violine, Viola, Kontrabass

Joseph Haydn
Aus Streichquartett op. 33 no 3 (Vogelquartett),
4. Satz Rondo, Presto

Helena Winkelman
Papa Haydn’s Parrot (2015)
für Streichquartett

Helena Winkelman
Praelu-Duell (2003)
für zwei Violinisten im Frack

Musiker:innen

N.N. Naturhörner
Helena Winkelman, Violine
Tom Hankey, Violine
Alessandro D’Amico, Viola
Christoph Dangel Violoncello
Stefan Preyer, Kontrabass
Stefka Perifanova, Klavier

Königin Victoria war nicht für ihren Sinn für Humor bekannt, und der berühmte Ausspruch «We are not amused» als Reaktion auf jemanden, der nicht sehr erfolgreich versuchte, in Gegenwart ihrer Majestät einen Witz zu machen, wird deshalb gerne ihr zugeschrieben. Ungeachtet des speziellen Falles der Königin selbst, haben die Briten vielfach bewiesen, dass Lachen, um nicht zu weinen eine absolut legitime und effektive Überlebensstrategie ist.

Berühmt für ihren morbiden Humor sind auch die Wiener: Sowohl Mozarts wie auch Joseph Haydns Musik ist voller Witz und Doppelbödigkeiten. Schweizermeister in diesem Fach war sicher der Berner Jürg Wyttenbach, und Winkelman hat von ihm gelernt. Ihre zwei Werke, das halsbrecherische Praelu-Duell und das Streichquartett Papa Haydn’s Parrot über Haydns Vogelquartett sind Paradebeispiele dafür.

Nach Wyttenbachs subversiven Gedichtvertonungen für singende Geigerin folgt ein kleines Intermezzo: Mozarts Duos für (Natur-)Hörner. Diese hochvirtuosen und riskanten Stücke versprechen manch – vielleicht ungewollt – amüsantes Element. Hingegen finden wir beabsichtigten, brillant inszenierten musikalischen Witz in seinem Musikalischen Spass, den er kurz nach dem Tod seines Vaters geschrieben hat. Welch eine treffende Hommage an den vielleicht besten (und wohl auch strengsten) Musikpädagogen dieser Aera. Und vielleicht tatsächlich Humor, der aus Unerträglichem entstand.