Liebe Musikfreund:innen
Diese ganze Saison widmet sich der Frage, was sich als Zufluchtsort anbietet, wenn unsere Welt immer mehr aus den Fugen gerät. Auf welche Weise kann uns Kultur und im Besonderen Musik Refugium sein und damit auch Teil des für die menschliche Gemeinschaft so wichtigen Kitts?
Jedes der fünf Programme widmet sich einem anderen Aspekt der Zuflucht: Das Eröffnungsprogramm Consolation zeigt uns, auf welch unterschiedliche Art Trost musikalisch zum Ausdruck kommen kann: Es gibt den sakralen Trost, wie wir ihn in der Musik Bachs finden, und den Trost, der aus dem tiefen Verständnis der Conditio Humana bei Mozart kommt. Wir finden Trost in Kurtags Streichquartett, das uns zeigt, wie Krisen überwindbar sind, und das Auftragswerk THERE von Lukas Langlotz eröffnet nochmals eine neue Perspektive auf dieses Thema.
Im Programm Himmel, Wolken Regen suchen wir unser Rückzugsgebiet in der Natur. Alle Kompositionen dieses Programms nehmen direkt oder indirekt Bezug auf deren Kraft und Wandelbarkeit: Lieder von Schubert, ein Ensemblewerk über die Magie des Regens des Japaners Takemitsu, zwei Werke über Weglosigkeit und Wolken von grossen Komponistinnen aus dem Norden und nochmals Wolken in der Uraufführung von Fabian Müller.
The Queen was not amused ist ganz dem Galgenhumor gewidmet. Dass dieser nicht nur eine hervorragende englische Qualität, sondern auch im lustvoll-morbiden Wiener Geist zuhause ist, beweist uns der musikalische Spass von Mozart, den dieser nach dem Tod seines Vaters geschrieben hat. Papa Haydn, der Grossvater musikalischen Witzes, ist
ebenfalls mit von der Partie, und dann gibt es substanzielle Beiträge von Wyttenbach und Winkelman, für deren Werk Doppelbödigkeit und Humor von zentraler Bedeutung sind.
Der Titel des vierten Programms Trop de Trip ist nicht nur ein Wortspiel, sondern auch eine leise Gesellschaftskritik: Zuviel des Trips. Deshalb versuchen wir: Bewusstseinserweiterung durch die Kraft der musikalischen Reise statt Ausweichen in den gewohnheitsmässigen Gebrauch von chemischen Substanzen. Dieses Programm mit Werken von Borodin bis Enescu ist von Anfang bis Ende ein farbenprächtiger Klangrausch von höchster emotionaler Intensität – garantiert ohne Nebenwirkungen.
Im letzten Programm … des Menschen Wille ist… (sein Himmelreich – in Ketten) begeben wir uns auf pataphysisch inspirierte Forschungsreisen. Mit Szenen aus dem Theaterstück «Ubu enchainé» von Albert Jarry gehen wir der Frage nach, wie wichtig Freiheit für uns ist. Ist es möglich, Unfreiheit zu wählen und glücklich zu sein dabei? Musikalisch freie Formen werden kombiniert mit neu geschriebenen Rezitativen. Unter der Ägide unserer Gäste, die uns genau so kühne wie willige Verbündete in diesem ganz dem Sklavenkult gewidmeten Mikro-Musiktheater sind, zelebrieren wir das Absurde.
Wir freuen uns, Sie bei unseren Konzerten wiederzusehen!
Helena Winkelman & der künstlerische Rat der Camerata Variabile
Liebe Musikfreund:innen
Diese ganze Saison widmet sich der Frage, was sich als Zufluchtsort anbietet, wenn unsere Welt immer mehr aus den Fugen gerät. Auf welche Weise kann uns Kultur und im Besonderen Musik Refugium sein und damit auch Teil des für die menschliche Gemeinschaft so wichtigen Kitts?
Jedes der fünf Programme widmet sich einem anderen Aspekt der Zuflucht: Das Eröffnungsprogramm Consolation zeigt uns, auf welch unterschiedliche Art Trost musikalisch zum Ausdruck kommen kann: Es gibt den sakralen Trost, wie wir ihn in der Musik Bachs finden, und den Trost, der aus dem tiefen Verständnis der Conditio Humana bei Mozart kommt. Wir finden Trost in Kurtags Streichquartett, das uns zeigt, wie Krisen überwindbar sind, und das Auftragswerk THERE von Lukas Langlotz eröffnet nochmals eine neue Perspektive auf dieses Thema.
Im Programm Himmel, Wolken Regen suchen wir unser Rückzugsgebiet in der Natur. Alle Kompositionen dieses Programms nehmen direkt oder indirekt Bezug auf deren Kraft und Wandelbarkeit: Lieder von Schubert, ein Ensemblewerk über die Magie des Regens des Japaners Takemitsu, zwei Werke über Weglosigkeit und Wolken von grossen Komponistinnen aus dem Norden und nochmals Wolken in der Uraufführung von Fabian Müller.
The Queen was not amused ist ganz dem Galgenhumor gewidmet. Dass dieser nicht nur eine hervorragende englische Qualität, sondern auch im lustvoll-morbiden Wiener Geist zuhause ist, beweist uns der musikalische Spass von Mozart, den dieser nach dem Tod seines Vaters geschrieben hat. Papa Haydn, der Grossvater musikalischen Witzes, ist
ebenfalls mit von der Partie, und dann gibt es substanzielle Beiträge von Wyttenbach und Winkelman, für deren Werk Doppelbödigkeit und Humor von zentraler Bedeutung sind.
Der Titel des vierten Programms Trop de Trip ist nicht nur ein Wortspiel, sondern auch eine leise Gesellschaftskritik: Zuviel des Trips. Deshalb versuchen wir: Bewusstseinserweiterung durch die Kraft der musikalischen Reise statt Ausweichen in den gewohnheitsmässigen Gebrauch von chemischen Substanzen. Dieses Programm mit Werken von Borodin bis Enescu ist von Anfang bis Ende ein farbenprächtiger Klangrausch von höchster emotionaler Intensität – garantiert ohne Nebenwirkungen.
Im letzten Programm … des Menschen Wille ist… (sein Himmelreich – in Ketten) begeben wir uns auf pataphysisch inspirierte Forschungsreisen. Mit Szenen aus dem Theaterstück «Ubu enchainé» von Albert Jarry gehen wir der Frage nach, wie wichtig Freiheit für uns ist. Ist es möglich, Unfreiheit zu wählen und glücklich zu sein dabei? Musikalisch freie Formen werden kombiniert mit neu geschriebenen Rezitativen. Unter der Ägide unserer Gäste, die uns genau so kühne wie willige Verbündete in diesem ganz dem Sklavenkult gewidmeten Mikro-Musiktheater sind, zelebrieren wir das Absurde.
Wir freuen uns, Sie bei unseren Konzerten wiederzusehen!
Helena Winkelman & der künstlerische Rat der Camerata Variabile